In den letzten Tagen bin ich ja gut damit beschäftigt, Bescheinigungen über meine bisherigen Therapien einzusammeln. Heute erhielt ich dabei unerwartete Schützenhilfe.
Von jetzt auf gleich umschlagende Emotionen bin ich ja nun seit gut 6 Wochen gewohnt, heute war aber wieder ein Tag, auf den ich hätte verzichten können.
Ich habe seit meiner initialen Erkenntnis immer wieder mit teils heftigen Selbstzweifeln zu kämpfen. Zwar werden sie weniger, aber das letzte Quäntchen fehlt noch. Der heutige Computertest gibt mir hoffentlich weiteren Rückhalt, dass ich mir das nicht alles nur einbilde.
Heute Mittag war es soweit – das Erstgespräch beim Therapeuten stand auf dem Programm. Puh. Ein großer Schritt.
Es war ja schon absehbar, dass dieser Tag näher rücken würde. Der Tag, an dem ich meinen Outing-Brief an meine unter mir wohnenden Vermieter schreiben würde. Heute war es so weit.
Ich würde mal sagen: jetzt gerade läuft’s einfach mal ganz gut!
Oh. Mein. Gott. Ich habe es getan. Einen riesigen Schritt heraus aus meiner Komfortzone. Und der war alles andere als ein Selbstläufer.
Liebes Tagebuch, heute geht es mir etwas besser als gestern, merke aber dennoch wie mein Energielevel durch die Arbeit im Augenblick wieder rapide sinkt und damit auch die Motivation, nach Feierabend noch etwas zu unternehmen.
“Was tun Sie gerade?”, fragte mich gerade meine Tagebuch-App. Tja, was tue ich hier gerade eigentlich?
Holy Shit! Ich habe gerade eine Doku bei ZDFinfo gesehen, in der es um Geschlechtsentwicklung und Transgender ging. Unter anderem war dort die Rede von einer Gentherapie.