Olympiaturm München

Adjektive für eine Nacht in der Stadt meiner Wiedergeburt: gesellig, lecker, sportlich, freundschaftlich, lustig. 
Adjektive für den Morgen danach: müde, erfreulich, zukunftsweisend, überraschend.

Diese Zeilen entstehen, als ich noch sonnengeküsst auf dem Beifahrersitz neben meiner Reisebegleiterin sitze und wir uns gemeinsam über die A3 und durch den Feierabendverkehr quälen.

Hinter uns liegen 48 (körperlich) durchaus anstrengende Stunden, die aber jede Mühe wert wahren. Gestern früh waren wir in Richtung Erding aufgebrochen, denn heute Mittag stand für mich ein Kontrolltermin bei Dr. Taskov an und für meine Freundin das erste Beratungsgespräch vor der GaOP. Nachdem wir im gemütlichen Hotel Linner eingecheckt hatten und mein mobiler Arbeitstag beendet war, warfen wir uns zurück auf die Straße, um uns mit meiner hiesigen Freundin in München zu treffen. Zuletzt hatten wir uns im Mai bei meinem ersten Kontrolltermin gesehen, also gab es auf dem ausgedehnten Spaziergang durch den Olympiapark in Richtung Maxvorstadt viel zu quatschen und zu lachen. Wir belohnten uns mit tollen Fotos und mega leckeren Tapas in der Bodega Dali.

Am Ende wurde es doch recht spät und ich war wirklich froh, mit den beiden gemeinsam den Heimweg antreten zu dürfen. Alleine wäre ich nie und nimmer alleine nachts durch den Olympiapark gelaufen, aber zu dritt war es eine wunderschöne Nachtwanderung – wiederum mit tollen Fotos vom in Regenbogenfarben getauchten Olympiaturm. München ist einfach so schön!

Korrektur-OP, ich komme!

Nach einer kurzen Nacht begrüßte uns heute früh ein solides Frühstücksbuffet und ein wenig später auch die quirlige und super nette Sprechstundenhilfe von Dr. Taskov in Erding. Mein Termin war – wie bereits alle anderen Termine bei Dr. Taskov zuvor, zeitlich “sehr effizient”, dennoch habe ich bei ihm immer das Gefühl, dass er sich viel Zeit für mich nimmt und geduldig meine 1.000 Fragen beantwortet. Die Kontrolle verlief wie schon im Mai sehr erfreulich, Dr. Taskov war sehr zufrieden mit dem Ergebnis, der Heilung und auch erneut mit meiner Nachsorge und Hygiene. Recht deutlich sagte er mir auch, dass das bei Weitem nicht selbstverständlich sei. Es gäbe Patientinnen, die es da doch arg schleifen lassen würden. Für mich offen gestanden vollkommen unverständlich. Das Körperteil, das mir nach 40 Jahren endlich unter großen Entbehrungen geschenkt wurde, hüte ich doch wie einen Augapfel! Ich kann nicht nachvollziehen, wie man nach einem so bedeutsamen Eingriff den eigenen Körper so vernachlässigen kann. Aber das ist sicher ein Thema für sich.

Den größeren Teil des Termins verwendeten wir aber für die Besprechung der Korrektur-OP, denn ich wollte gerne ein Verständnis dafür bekommen, wie sie und die anschließende Nachsorge im Vergleich zur GaOP ablaufen würde. Und was soll ich sagen?! Im Vergleich zur GaOP wird das der reinste Spaziergang!
Natürlich nur im direkten Vergleich, denn ich werde trotz des gerade einmal gut halbstündigen Eingriffs 10 – 14 Tage in der Klinik bleiben müssen, werde die ersten 2 Tage ans Bett gefesselt sein (immerhin nicht die ersten 3 wie bei der GaOP) und werde dann logischerweise auch wieder mit einem Blasenkatheter beglückt. Aber all das kann mich nicht schrecken, denn die Nachsorge wird weitaus einfacher verlaufen, als bei der GaOP. In Punkto Sitzen, Stehen und Laufen nach der OP sagte mir Dr. Taskov, es sei eher so, als hätte ich mich bei der Intimrasur aus Versehen geschnitten. Es würde etwas zwicken, aber das wäre es dann auch schon. Geschenkt.

Positiv finde ich auch die Gestaltung des Eingriffs. Ich hatte anfangs Sorge, es könnten zusätzliche Narben entstehen. Das ist jedoch nicht der Fall. Die jetzigen (sehr gut verheilten) V-förmigen Narben werden bei dem Eingriff entnommen und das Gewebe gestrafft. Die jetzigen Narben werden also quasi durch neue ersetzt. Ein Umstand, mit dem ich total gut leben kann. Auch so lästige Begleiterscheinungen wie das Absetzen der Hormone wird mir erspart bleiben.

Es ist also damit zu rechnen, dass ich nach maximal 4 Wochen Krankschreibung wieder fit und auf den Beinen sein werde.

Und zum Schluss kommt der freudige Ausblick in die Zukunft: mein Termin für die Korrektur wurde auf den 03. Februar 2023 gesetzt! 🙂

Außerdem hat mein Körper bis dahin noch Zeit, weiter zu verheilen (was laut heutiger Aussage von Dr. Taskov bis zu 18 Monate bis zur völligen Ausheilung dauern kann). Das hat nebenbei noch den Vorteil, dass die Tage ohne Bougieren nach der OP keinen so großen Kontraktionseffekt nach sich ziehen werden. Uuund ich kriege zeitlich die Haartransplantation noch unter. Perfekt!

Der Plan steht also. Und es fühlt sich sooo gut. Endlich bewegt sich wieder etwas!
Und was noch viel besser ist: ich bin dabei nicht alleine, denn so viele Freundinnen und Bekannte sind im Augenblick in der Klinik Bogenhausen, dass eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht, dass ich ein bekanntes Gesicht in der Klinik werde treffen können. Und selbst wenn nicht: wir stehen über Messenger oder soziale Medien in intensivem Kontakt. 🙂

Mit diesem freudigen Blick in Richtung Zukunft (und in das sich gerade vor uns öffnende, sonnenbeschienene Tal) wünsche ich all meinen Leser*innen einen wunderschönen Sommerabend!

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