Schwimmende Frau mit nacktem Oberkörper

Der Puls steigt langsam, die Vorfreude auch. Der prä-operative Tunnelblick setzt ein. Soweit alles bekannt. In gut 96 Stunden wird meine Brust-OP hinter mir liegen…

Ihr Lieben,

durch die GaOP und die Korrektur-OP bin ich ja nun schon den Stress vor einer OP gewohnt. Sowohl die inneren Prozesse betreffend, die sich bei mir speziell um das Thema Narkose (Kontrollverlust) drehen und mir trotz zweier erfolgreicher und komplikationsloser OP’s immer noch etwas Angst machen. Aber auch die äußeren Faktoren, wie die Vorbereitung auf die Abwesenheit im beruflichen und privaten Umfeld. Nun ist meine Brust-OP von langer Hand geplant, insofern ist das bereits alles in trockenen Tüchern.

Meine Chefin wünschte mir bereits heute alles Gute, wir werden uns aller Voraussicht nach erst im neuen Jahr wieder sehen. Sie war sogar schon gespannt darauf, mich dann zu sehen, da die OP mit ihren Worten “ja optisch auch einiges an deinem Erscheinungsbild ändern wird.” Stimmt. Und ich hoffe doch sehr zum Positiven. 🙂

Mein Freund war außerdem so süß, nahm sich für Freitag Urlaub und wird mich ins Krankenhaus in Düsseldorf begleiten und auch wieder für mich da sein, sobald ich aus der Narkose erwache. Irgendwie finde ich das in einer Beziehung selbstverständlich, aber dennoch nehme ich es keinesfalls als selbstverständlich hin und bin unendlich dankbar dafür. Auch, dass er sich nach der Entlassung um mich kümmern wird. Denn die erste Zeit wird meine Bewegungsfreiheit doch eher eingeschränkt sein.

Aber ganz ehrlich? Ich habe die GaOP mit ihrer langen Heilungsphase hinter mich gebracht, da kann mich die Brust-OP nicht ernsthaft schocken. 🙂 In meinem Umfeld scheint das teilweise etwas anders zu sein. Mein Papa formulierte seine Sorge um mich in etwa so:

Ach neee…ihr Frauen…was ihr da immer macht…du brauchst die (Brüste) doch gar nicht mehr!

Da musste ich doch etwas schmunzeln. Ist er nicht süß? 😉
Naja, sicherlich werde ich keine Kinder mehr stillen, aber das könnte ich auch jetzt schon – dafür brauche ich keine Brust-OP. Nein, das ist ein rein optischer Akt, um mich in meiner Haut als Frau wohler und mich dann endlich vollständig zu fühlen. Insofern: doch, die Brüste brauche ich schon noch. 😉

Nun, morgen früh wird es dann schon langsam ernst. Das Anästhesie-Vorgespräch wartet auf mich, dürfte aber reine Formsache sein. Bei meinen letzten Terminen in den Dr. Lubos Kliniken in München war ich abzüglich Wartezeit nach 10 Minuten schon fertig.

Was mir ein wenig Bauchgrummeln bereitet ist der Umstand, dass ich nun meine Hormone vor der OP absetzen soll. Das führt in der Regel zu Stimmungsschwankungen bei mir, auf die ich gerne verzichten würde. Aber da ich meine Hormone bei der Korrektur-OP Anfang des Jahres weiter nehmen durfte, wird das morgen eine Frage zur Klärung sein. Offenbar handhaben die Kliniken diesen Risikofaktor (Stichwort Thrombosen) etwas anders.

Tja. Und dann? Dann tickt die Uhr von Sekunde zu Sekunde lauter. Freitagmorgen um 7 Uhr darf ich anreisen und hoffe sehr, dass die OP nicht wie bei der Korrektur bis Mittags auf sich warten lässt. Die Wartezeit so unmittelbar vorher finde ich ganz furchtbar und mein Kopf hat in solchen Situationen viel zu viel Raum, sich Unsinn auszudenken. 🙂

Ihr Lieben, ihr hört in den kommenden Tagen von mir. Falls nicht mehr vor der OP, dann auf jeden Fall danach!

Alles Liebe und bleibt gesund bei diesem Schnupfenwetter,
eure Julia

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