Julia auf Doolittle

Mein Leben und mit ihm diese ganz spezielle Phase namens “Transition” steuert nach mehr als 3 Jahren auf so etwas wie Normalität zu, sofern es so etwas überhaupt gibt. Und ich beginne, mich Schritt für Schritt mit dem Ende dieser heftigen Lebensphase anzufreunden. 

Ihr Lieben,

wie ihr schon bemerkt haben dürftet, nimmt die Häufigkeit, in der hier Artikel erscheinen, weiterhin ab. Das war in den vergangenen Wochen durchaus zu gewissen Teilen meiner gesundheitlichen Situation anzulasten, die mit der Transition jedoch nichts zu tun hat und ich insofern nicht weiter darauf eingehen mag.
Dennoch saß ich des Öfteren vor dem Rechner und fragte mich, welche Erfahrung ich in Bezug auf meine Transition aktuell mit euch teilen könnte oder was mich diesbezüglich besonders beschäftigt. Und die ehrliche Antwort war: da ist nichts. Die Dinge nehmen ihren Lauf. Die Bartepi schreitet mal mehr mal weniger schmerzhaft weiter voran, auf dem Reiterhof fühle ich mich mittlerweile richtig angekommen (und ich konnte meine beste Freundin auch mit dem Pferdeliebevirus infizieren ;-)) und bis zur Brust-OP sind es noch etwa 10 Wochen.

Indes kehrt so etwas wie Normalität in mein Leben ein. Es gibt unschöne, traurige und sogar schlimme Dinge, die mich bisweilen traurig machen. Doch es gibt dafür viel, viel mehr tolle, wertvolle und erfüllende Dinge, die mich durch meine Tage begleiten. Viele kleine Alltagssituationen, großartige Freundschaften und herzöffnende Bauchkribbel-Dinge. Insgesamt also irgendwie ein ziemlich normales Leben. Nein, “normal” klingt so schnöde. Was ist schon normal?! Sagen wir: Ein ziemlich gutes Leben mit einem Gefühl von Angekommensein.

Zwar wusste ich das im Juni 2020 noch nicht, als diese abenteuerliche Reise begann, aber ich glaube, das hier ist der Ort, an den es mich die ganze Zeit gezogen hat. Nicht bis ins letzte Detail, aber von der Grundidee her.

Ja, ich denke, es ist schon ziemlich beeindruckend, was da in dieser vergleichsweise kurzen Zeit alles geschehen ist.

Gleichwohl, ich wiederhole meine Aussage aus früheren Artikeln: es fühlt sich so an, als seien die Tage dieses Blogs gezählt. Bis auf die Brust-OP und vielleicht ein paar kleine andere Dinge sind alle Geschichten erzählt, alle Gefühle niedergeschrieben und alle notwendigen Wege beschritten worden. Die Reise nähert sich dem Ende.

Und wie beim Herrn der Ringe ist nach dem Ende meiner Geschichte noch so viel Platz für weitere Geschichten. Andere Abenteuer. Eure Geschichten.

Was ist eure Geschichte? 
Gerne würde ich euch an dieser Stelle ebenfalls zu Wort kommen lassen und andere Perspektiven auf die gesamte Thematik der Transidentität eröffnen.

Wenn ihr also Lust habt, eure Geschichte mit mir und den Leser*innen dieses Blogs zu teilen, freue ich mich über eure Nachricht!

Alles Liebe,
Julia

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