Frauenbauch

Nachdem meine Korrektur-OP am Freitag problemlos verlaufen ist, hatte ich gestern dennoch mit schmerzhaften Nachwirkungen zu kämpfen.

Es waren Komplikationen mit Ansage: bereits bei meiner GaOP 2022 hatte ich die ersten Tage nach dem Eingriff Schwierigkeiten, meine Verdauung wieder in Gang zu kriegen. Auch dieses Mal zog mein Bauch es vor, auch 3 Tage nach der OP im Winterschlaf zu verharren. Verständlicherweise war dieser Umstand mit starken Schmerzen verbunden, was mir ziemlich den Tag verhagelte. Die zaghafte Gabe unterstützender Medikation war zwar eine nette Geste, führte aber nicht dazu, dass mein Bauch sich sanft erwecken ließ. Stattdessen fühlte ich mich mehr und mehr, als sei ich hochschwanger und drohte zu platzen. Erst am frühen Nachmittag nahte meine Rettung in Form härteren Geschützen. Es folgten 20 Minuten harter Bauchkrämpfe und zusammengekniffener Augen. Aber bekanntermaßen muss es manchmal erst schlimmer werden, bevor es besser wird.

Es wurde besser. Heute ist wieder allem Lot, mein Körper hat seinen Rhythmus wiedergefunden. Was für eine Erleichterung! Tatsächlich waren diese Schmerzen das Schlimmste, was ich seit dem Eingriff verspüren musste. Wie schon unmittelbar nach der OP habe ich im Grunde kaum bis keine Schmerzen. Lediglich das heutige Duschen samt Blasenkatheter war etwas unangenehm. Letztgenannter wird mich voraussichtlich noch bis Freitag begleiten, um die frische Naht vor Keimen zu schützen. Lästig, aber auch keine nennenswerte Belastung. Wenn ich das Bett verlasse, muss ich also immer meine Gucci-Tasche mitnehmen, wie eine Schwester es gerne humorvoll bezeichnet.

Ansonsten geschieht hier nicht so viel. Ich lese, schreibe, hole Wasser oder Kaffee, spiele, schlafe, esse, telefoniere.
Heute wurde ich aus organisatorischen Gründen auf ein anderes Zimmer auf der anderen Flurseite verlegt. Das Ein- und Auspacken meiner Sachen war erstaunlich anstrengend und führte zu leichtem Schwindel, weshalb ich mich danach zunächst ausgedehnt ausruhen musste. So ganz spurlos geht selbst so eine kurze Narkose (die OP dauerte ca. 30 Minuten) dann doch nicht an mir vorbei.

Aber ich bin zufrieden. Ich fühle mich nach dem letztwöchigen Aufnahmedrama wohl hier. Das Personal auf Station 1 ist genauso lieb, wie damals auf Station 2. Das Essen ist gut und ich bin mit allem versorgt. Mit dem OP-Ergebnis bin ich bis jetzt auch total happy, tatsächlich gefällt es mir deutlich besser als vorher – das war ja auch das Ziel der Aktion. 🙂

Mein nächster Meilenstein steht morgen an: dann darf ich die Hygieneaktivitäten in Form der Kamillenteespülung wieder beginnen und vorsichtig wieder mit dem 3er (der kleinsten Größe) bougieren – nach knapp einer Woche Pause. Ich bin gespannt, ob und wie das mit Katheter das klappt. Wirkt alles etwas provisorisch. Denn im Augenblick habe ich noch Berührungsängste, ich will nichts kaputt machen oder Gefahr laufen, mir eine Infektion einzufangen. Mit Unbehagen erinnere ich mich an die Blasenentzündung nach dem Ziehen des Katheters letztes Jahr.

Aber das wird schon…2022 war es viel heftiger und am Ende hat alles super geklappt.

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