Hinter dem heutigen Türchen verbirgt sich Teil 2 des queeren Advents-ABC. Ist vielleicht etwas Neues für euch dabei…???
G wie Genderfluid
„Bei genderfluiden Personen ändert sich die Geschlechtsidentität über einen Zeitraum oder auf bestimmte Situationen bezogen. Das Geschlecht kann zwischen allen möglichen Geschlechtern wechseln, z.B. von männlich zu weiblich, aber auch von weiblich zu nonbinary, von nonbinary zu agender, etc.“
H wie Hormontherapie
Eine Hormon(ersatz)therapie bedeutet bei trans und nichtbinären Personen oft eine riesige Erleichterung auf dem Weg durch ihre Transition. Bei diesem Verfahren werden entsprechend gegengeschlechtliche Hormone, also Testosteron oder Östrogen, ärztlich verordnet und unter regelmäßiger Beobachtung individuell eingestellt. Abhängig von genetischer Veranlagung, Alter und weiteren Faktoren ändert sich durch diese Hormone der Körper entsprechend.
Weitere ausführliche Informationen zur Hormontherapie habe ich im Beitrag „MzF Hormonersatztherapie (HET)“ zusammengestellt.
I wie Inter
auch: Intersexualität, Intergeschlechtlichkeit
„Inter Menschen sind Menschen, deren körperliches Geschlecht (beispielsweise die Genitalien oder die Chromosomen) nicht der medizinischen Norm von binär männlichen oder weiblichen Körpern zugeordnet werden kann, sondern sich in einem Spektrum dazwischen bewegt.“
K wie Körperliches Geschlecht
Das „körperliche Geschlecht“ eines Menschen ist eine gesellschaftliche bzw. kulturelle Konstruktion, bei der verschiedenen Körpercharakteristika, wie etwa Genitalien, Hormonen oder Chromosomen, ein binäres Geschlecht (männlich, weiblich) zugeschrieben wird.
Wichtig ist anzumerken, dass das körperliche Geschlecht nicht quasi als Naturgesetz existiert, sondern dadurch definiert wird, dass unsere Gesellschaft Körperteile mit einem Geschlecht verbindet, z.B. die Erwartung, dass alle Frauen Eierstöcke haben. Diese Vorstellung ist jedoch fehlerhaft und diskriminierend, beispielsweise für inter oder trans Menschen, deren Körper nicht in das binäre Geschlechtersystem passen.
Zudem sagen Körpercharakteristika generell nichts über das Geschlecht aus, mit dem sich eine Person identifiziert.
L wie LGBTIQ*
Diese Buchstabenkombination von Buchstaben, die es auch in vielen anderen Varianten gibt, versucht alle Identitäten im queeren Spektrum zu bündeln. Da das nicht möglich ist, steht am Ende das ein ‚*‘ oder ‚+‘.
Die Buchstaben in dieser (englischen) Variante stehen für:
L: Lesbian (Lesbisch)
G: Gay (Schwul)
B: Bi
T: Trans
I: Inter
Q: Queer
M wie MtF
Diese Abkürzung steht im Englischen für männlich-zu-weiblich (male-to-female) und wird verwendet, um die Transition von trans femininen Personen zu beschreiben. Das trifft beispielsweise auch auf mich zu.