Heute ist nicht mein offizieller Geburtstag, aber heute vor genau einem Jahr habe ich meine Hormonersatztherapie begonnen. Meine Wiedergeburt. Mein eigentlich echter Geburtstag. Zeit für einen Jahresrückblick.
Oktober 2020
05. Oktober
Ich ernenne den 05. Oktober 2020 zu meinem zweiten Geburtstag. Den Tag, meiner echten Geburt. Oder Wiedergeburt. Wie man möchte. Der Beginn der Hormonersatztherapie (HRT) markiert einen Meilenstein in der Transition, ja gar in meinem ganzen Leben. Damals schrieb ich: “Nun hat auch meine körperliche Transition endlich begonnen und ich blicke mit einem riesigen Kribbeln im Bauch in die Zukunft…” Das Kribbeln habe ich noch immer, wenn ich an die schönen Dinge denke, die noch vor mir liegen. Aber auch genauso wenn ich sehe, was die Hormone in den 12 Monaten erreicht haben.
06. Oktober
Zeitgleich bin ich noch mit dem Shoppen von Kleidung beschäftigt. Selbst die Basics fehlen und der Herbst naht. Ich mache die Erfahrung, dass Damenjacken fast immer zu kurze Ärmel für mich haben. Ein Problem, das ich bis heute nicht zufriedenstellend gelöst habe.
07. Oktober
Mein erster Tag in Frauenkleidung im Büro. Ein ziemlich großer Schritt. Heute? Normalität.
09. Oktober
Noch wechsele ich die Geschlechterrollen manchmal je nach sozialem Kontext, doch das belastet mich zunehmend. Ein 100%iger Wechsel wird immer notwendiger. Gezwungene Wechsel zurück in die Rolle des Mannes führen zu schweren mentalen Krisen.
13. Oktober
In einem Traum hatte ich volles, langes Haar und war morgens traurig, dass das leider nicht in Wirklichkeit der Fall war. Heute misst mein Pferdeschwanz immerhin 15cm, für mehr Fülle bedarf es aber weiterhin einer Haartransplantation. Auch nach einem Jahr noch ein Punkt, der mich bedrückt.
20. Oktober
Ohrlöcher. Endlich!
28. Oktober
Die Krankenkasse genehmigt endlich meine begleitende Psychotherapie. Damit entfällt zu meiner Beruhigung das Konstrukt der Akuttherapie und damit auch die Angst, meine Transition nicht durchführen zu können.
November 2020
09. November
Mein Termin beim örtlichen Amtsgericht findet statt. Und mit ihm die Anhörung zur Eröffnung des TSG-Verfahrens zur Vornamens- und Personenstandsänderung.
12. November
Ich mache meine ersten Gehversuche in der Logopädie und merke schon jetzt: das wird kein Spaziergang!
16. November
Mit der HRT kommen die Stimmungsschwankungen. Dialog dazu mit einer Freundin:
Ich: „Ich glaub, ich bin grad nicht ganz zurechnungsfähig.“
Sie: „Ich glaub du bist ne ganz normale Frau einfach 😂“
18. November
Erste Krise wegen ausbleibenden Erfolgs bei der Logopädie und Angst, mein Ziel niemals erreichen zu können.
26. November
Trotz noch laufenden TSG-Verfahrens ist meine Bank so kulant und stellt mir bereits Karten mit meinem neuen Namen aus. Daumen hoch!
30. November
Ich setze mich in dieser Zeit recht intensiv mit “was wäre gewesen, wenn”-Fragen auseinander. Eine Phase der Verarbeitung einer verlorenen Kindheit und Jugend als Nicht-Mädchen. Heute habe ich dieses Kapitel für mich abgeschlossen und bin dankbar, durch diese Phase gegangen zu sein.
Am selben Tag ergeben die ersten Haarlängenmessungen: 6,5cm. Das ist ein Anfang!
Dezember 2020
07. Dezember
Man ruft mich in der Öffentlichkeit “junge Frau”! YES!
Wermutstropfen: die selbe Person misgenderte mich im Verlauf der nächsten Monate mehrmals und ließ sich auf Korrekturen nicht ein. BUH!
22. Dezember
Ich darf endlich meine tolle Echthaarperücke abholen. Mein Leben gewinnt 100% an Qualität. Zwar ist es noch immer nur eine Perücke, aber bis heute bekomme ich immer wieder gesagt: “Wow, ich dachte, das wären deine echten Haare!“
Januar 2021
05. Januar
3 Monate HRT!
18. Januar
Ich darf meine Hormondosis nach der ersten Eingewöhnungsphase erhöhen. Diese Dosis hat bis heute Bestand, obgleich ich dann und wann das Gefühl habe, es dürfte ein klein wenig mehr sein.
26. Januar
Mein erstes Gespräch mit einem Gutachter für das TSG-Verfahren. Ein netter Herr. Sein Gutachten fällt positiv, aber mit 2 1/2 Seiten ausgesprochen knapp aus.
29. Januar
Mein Kopf quillt über von Ideen für Texte und Gedichte. Ich schreibe sehr viel. Nicht zielgerichtet. Aber ich möchte mich ausdrücken, mein Innerstes teilen.
Februar 2021
01. Februar
Einige Dämonen der Vergangenheit holen mich ein und scheinen mich in selber festhalten zu wollen. Es erfordert einige Zeit und viel Kraft, mich wieder aus diesem Sumpf zu befreien.
09. Februar
Ein Gespräch mit dem Psychologen meiner Kinder endet in einem Desaster. Zwischen den Zeilen legt er mir nahe, die Transition aufzugeben und droht mit dem Szenario, dass meine Kinder sich sonst von mir abwenden könnten. Ich bin am Boden zerstört.
11. Februar
Ich setze mich vermehrt mit mir selbst und meiner Weiblichkeit auseinander, versuche sie zu greifen und zu definieren. Zu verstehen. Das gelingt nur in Teilen, ist aber ein wichtiges Puzzleteil.
16. Februar
Als Vergleich zu früher erstelle ich ein “Vorher / Nachher”-Bild aus einem aktuellen Bild und einem Bild, auf dem ich (als “Mann”) im Rheinenergie Stadion in Köln stehe. Auch aus heutiger Sicht sind nicht viele Gemeinsamkeiten zu erkennen. Es schauen mich bereits jetzt zwei verschiedene Menschen an. Beeindruckend!
18. Februar
Besagter Kindertherapeut bekommt ein klares Statement von mir zu lesen, das gleichzeitig den endgültigen Kontaktabbruch mit ihm einläutet. Mein Therapeut wird dieses Schreiben später mit dem Wort “Self-Proudness” belegen und es begeistert feiern.
19. Februar
Die Zeit ist für mich gekommen, meine Erfahrungen mit anderen Transpersonen zu teilen. Ich möchte etwas an die Community zurück geben. Ein erster Schritt ist ein Downloadbereich in meinem Blog, in dem ich alle erfolgreichen Anträge und sonstige Unterlagen für die Transition als Vorlagen bereitstelle.
23. Februar
Das erste Mal leistet mir mein dgti-Ergänzungsausweis gute Dienste, als ich ein Paket abholen möchte und man mir mit Blick auf meinen (alten) Personalausweis unterstellt, das sei doch nicht ich. Ätsch. War ich wohl. 🙂 Aber danke für die Blumen!
24. Februar
Mein zweites Gutachtergespräch steht auf dem Programm. Es wird ausführlich und unerwartet entspannt. Das daraus resultierende 11-seitige Gutachten fällt ausnehmend positiv aus und ebnet mir am Ende den Weg zu einem erfolgreich geänderten Vornamen und Personenstand.
März 2021
08. März
Mein Youtube-Kanal zum Thema Transidentität erblickt das Licht der Welt. Ich starte hoch motiviert, meine Videos kommen gut an. Heute ist es recht ruhig auf diesem Kanal, da mir zwischenzeitlich die Motivation flöten ging. Doch habe ich noch immer Ideen für Videos, die ich in Zukunft gerne dort platzieren würde.
09. März
Ich positioniere mich in all meinen Social Media Kanälen öffentlich zum Weltfrauentag. Fühlt sich gut an!
11. März
Immer wieder werde ich in verschiedenen Kontexten aus Versehen oder ob eines unzureichenden Passings gemisgendert. Das schmerzt unwahrscheinlich.
15. März
Meine Kinder experimentieren mit neuen Namen für mich. Dabei entstehen Wortschöpfungen wie “Mapi”, “Pami” oder “Väterin”. Eine erfreuliche Entwicklung. Aus heutiger Perspektive haben wir in diesem Punkt leider einen deutlichen Rückschritt gemacht. Meine ältere Tochter lehnt mich ab und meine jüngere nennt mich konsequent “Papa” und lehnt es ab, über mich von “ihr” oder “sie” zu sprechen. Uncool.
23. März
Eine weitere Welle der Gender Dysphorie überkommt mich und reißt mich in ein ziemliches Loch.
31. März
Das Amtsgericht schickt mir meinen lange ersehnten Beschluss zur Vornamens- und Personenstandsänderung. Mit Ablauf einer Einspruchsfrist von 4 Wochen bin ich offiziell endlich weiblich und heiße Julia. Wie geil ist das denn?!
April 2021
12. April
Das Misgendern durch meine Töchter wird deutlich stärker, insbesondere der Widerstand der Großen wächst. Mit dem Widerstand wächst auch meine Dysphorie und Blicke in den Spiegel lösen Selbsthass aus. Über 6 Monate HRT liegen hinter mir und es hat sich äußerlich nichts verändert, trotz gestiegener Östrogenwerte. Ich bin frustriert. Meinen Frust gieße ich in ein Gedicht, das später in unserer Therapiegruppe die Runde machen und für vereinzelte Tränen sorgen wird.
18. April
Ausgelöst durch einen gesundheitlichen Zwischenfall in der Familie, setze ich mich massiv mit dem Thema “Tod” auseinander. Auch meinem eigenen. Nicht schön, aber notwendig.
19. April
Ich kämpfe dieser Tage um die Erlangung der notwendigen Unterlagen für die Beantragung meine Bartepilation. Ein nervenaufreibender, aber am Ende erfolgreicher Prozess.
30. April
Um meine lieben Leser stets auf dem Laufenden zu halten, erblickt mein neuer Newsletter das Licht der Welt. Zeitgleich gebe ich einem befreundeten Transmann ein Interview zu meiner Transition, das später auf einer Trans-Webseite in der Slowakei und unseren Blogs veröffentlicht wird.
Mai 2021
01. Mai
Ich befasse mich mit dem Thema Detransitioning, arbeite das Thema und etwaige Zweifel für mich auf, stelle am Ende aber immer wieder fest: ich bin auf dem richtigen Weg.
02. Mai
Hoffnungslosigkeit in Bezug auf meine Transition überkommt mich. Alles scheint so unerreichbar.
06. Mai
Die Corona-Impfungen werden langsam ein Thema in der öffentlichen Diskussion. Nach den Todesfällen bei einigen Frauen durch einen bestimmten Impfstoff frage ich mich schon, welche Wirkung die HRT eventuell haben könnte. Am Ende kann mir das niemand beantworten und für mich überwiegt der Nutzen das Risiko. Und? Ich lebe noch. Cool, hey!
14. Mai
Der Antrag für die Bartepilation geht zur Post.
15. Mai
Ein Vorgespräch für eine Haartransplantation macht mir Hoffnung auf eine feminine Haarpracht. Wann genau, steht aber weiterhin in den Sternen.
16. Mai
Meine erste Demo meines Lebens. Natürlich für mehr Rechte der LGBTIQ+ Community!
18. Mai
Wiederholt stelle ich mir die Frage: wie kann ich mir sicher sein, dass ich wirklich trans bin und keinen Fehler mache? Eine klare Antwort finde ich nicht. Aber das Vertrauen, weiterzugehen. In die Richtung, die sich richtig anfühlt. Heute stelle ich mir diese Frage auch manchmal noch, aber seltener. Sie verliert an Macht. An ihre Stelle tritt Gewissheit.
19. Mai
Der Bundestag lehnt die Abschaffung des 40 Jahre alten TSG ab. Ich heule den halben Abend und bin völlig durch den Wind.
22. Mai
Ich versuche noch immer, mit meiner Stimme und ihrer Entwicklung Frieden zu schließen. Zeitweise gelingt das. Meist aber eher nicht so.
23. Mai
Das Bedürfnis, der Community etwas zurück zu geben, wird stärker. Ich baue eine Infoseite für andere Transpersonen auf und biete meine Unterstützung an.
27. Mai
Mein neuer Personalausweis ist da! JUHU!
Juni 2021
01. Juni
Beseelt durch ein Hörbuch, bearbeite ich das Thema “Weiblichkeit” noch einmal für mich und finde mich in den meisten im Hörbuch beschriebenen Eigenschaften wieder. Wie gut sich das anfühlt!
05. Juni
8 Monate HRT. Endlich scheint mein Körper begriffen zu haben, dass er jetzt mal mit dem Brustwachstum anfangen könnte. Andere Transfrauen haben zu diesem Zeitpunkt schon Körbchengröße A. Ich bin frustriert.
07. Juni
Die Bewilligung der Bartepilation durch die Krankenkasse ist da. Es kann endlich losgehen! Aus heutiger Sicht bleibt zu sagen: es ist ein langer Weg, aber trotz der Schmerzen und Einschränkungen durch die Behandlungen gehe ich gerne dort hin.
08. Juni
Ich nehme an einem Video Shooting in meinem Unternehmen zum Thema Diversity & Inclusion teil. Was für ein Spaß!
17. Juni
Im Bürgerbüro spricht man mich mit “die Dame” an. Mein Herz hüpft wie verrückt.
29. Juni
Eine heftige Krise und Gender Dysphorie erwischt mich. Dennoch nur ein Vorbote dessen, was einen Monat später folgen würde.
Juli 2021
02. Juli
Ich beobachte meinen Körper sehr genau und erahne einen Zyklus, der sich sogar wissenschaftlich erklären lässt. In der Zwischenzeit hat er sich jedoch wieder verflüchtigt und nicht dauerhaft manifestiert.
09. / 12. Juli
Die beiden Vorgespräche zur GaOP finden in München / Erding statt. Vergleichsweise unspektakulär, aber immens wichtig für meine Entscheidungsfindung. Ich erhalte einen vorläufigen OP-Termin.
14. Juli
Ein Schritt aus der Komfortzone: mein erstes Mal im Badeanzug im Freibad.
28. Juli
Die bis dato heftigste Krise überkommt mich. Gender Dyshporie at it’s best. Ich zweifle an allem. Habe keine Hoffnung mehr. Denke ans Sterben, jedoch ohne ernsthaft suizidal zu sein. Familie, Freunde und Therapeut holen mich nach einiger Zeit wieder aus diesem Loch, wofür ich unendlich dankbar bin. Zurückblickend war das eine heftige, aber notwendige Lektion, denn sie veränderte etwas in mir in Bezug auf meinen starken inneren Kritiker. Es war ein Entwicklungsschritt.
31. Juli
Ich setze mich nach zahlreichen Gesprächen intensiv mit meiner Krise auseinander und lerne meine Lektion. Das war ein dickes Brett!
August 2021
03. August
Ich erweitere meine HRT mit Progesteron zur Stabilisierung meiner Stimmung. Keine Woche später fühle ich mich mopsfidel. Seither gebe ich das Präparat nicht mehr her.
18. August
Ich werde zu einer Hochzeit eingeladen und bin völlig aus dem Häuschen. Endlich das erste Mal in meinem Leben als Frau auf eine Hochzeit. Mit tollem Kleid und allem Drum und Dran. Ein Traum wird wahr!
19. August
Heute mache ich die erste Erfahrung mit der Bartepilation auf der Oberlippe. Nur ein Wort: aua!
20. August
Der familiäre Konflikt mit meiner älteren Tochter (in Verbindung mit meiner Exfrau) entlädt sich über der Planung der Hochzeitsteilnahme. Ich bin gezwungen, mich mit “Ent-Täuschungen” auseinanderzusetzen und habe das Gefühl, etwas sehr Elementares in meinem Leben gelernt zu haben. Dennoch waren die Gräben zwischen meinen Kindern und mir noch nie so tief – ein unbeschreiblicher Stich ins Herz.
23. August
Meine Transition wird im selben Kontext die Tage zuvor als “persönlicher Spaß” verunglimpft, die Situation eskaliert. In dessen Folge breche ich den Kontakt zum Lebensgefährten meiner Exfrau auf Anraten meines Therapeuten ab. Ein drastischer Schritt, der seine befreiende Wirkung aber nicht verfehlt und später von allen Seiten als überfällige Entscheidung unterstützt wird.
24. August
Ich werde das erste Mal in den sozialen Medien sexuell belästigt. Me too!
September 2021
04. September
Mit dem Shoppen für die anstehende Hochzeit geht ein Traum in Erfüllung und ich finde mein passendes Outfit.
Für den selben Tag wurde ich jedoch von meiner älteren Tochter aktiv nicht zu ihrer Geburtstagsfeier eingeladen. Wo soll das nur enden?! Ich versuche meine Gefühle und Gedanken dazu tags drauf in einem Gedicht zu verarbeiten.
09. September
Der Tag der Hochzeit ist gekommen und ich habe einen riesigen Spaß dort. Alles fühlt sich richtig an. Alles fühlt sich stimmig an. Julia ist im großen sozialen Leben angekommen!
14. September
Ich befasse mich erneut mit dem inneren Abschied von meinem früheren Leben und merke, dass ein ritueller Abschied notwendig sein könnte.
20. September
Meine früheren Mobbingerfahrungen holen mich ein und schreien nach Beachtung und Aufarbeitung, da sie unmittelbaren Einfluss auf meine Transition und mein heutiges Leben haben. Wieder so ein dickes Brett, my oh my.
23. September
Angst vor der GaOP und der Narkose überkommt mich recht plötzlich. Nach viel Recherche und einigen Gesprächen legt sie sich jedoch zum Glück wieder. Zweifelsohne: die OP rückt näher.
Oktober 2021
04. Oktober
Meine neuesten Hormonwerte nach einem Jahr HRT sind da. Sie sind ok, aber wenig spektakulär. Sie sind wie die vergangenen 2 Monate: ganz ok, aber dennoch haben sie ein Haar in der Suppe, das das Gesamtbild trübt.
Ausblick
12 Monate voller Action, Aufregung und persönlicher Weiterentwicklung liegen seit Beginn der HRT hinter mir. Wahnsinn, wie die Zeit vergeht! War es ein gutes Jahr? Alles in allem: ja. Ich bereue keine Sekunde der HRT, trotz diverser Krisen und hormoneller Schwankungen. Die sozialen Konflikte hätte es sicherlich auch ohne HRT gegeben, auch ohne Transidentität. Nur in anderem Gewand. So what?!
Was werde ich wohl am 05. Oktober 2022 berichten können? Nach 2 Jahren HRT? Aller Voraussicht nach wird die GaOP dann schon Geschichte sein und das neue Körpergefühl mehr und mehr zum Alltag gehören. Vielleicht wird sogar die Haartransplantation schon erledigt sein und ich in 12 Monaten noch damit beschäftigt sein, die neuen Haare zu züchten. Gleichsam ist es recht wahrscheinlich, dass ich mich zu diesem Zeitpunkt mit der Beantragung eines Brustaufbaus befassen werde, da dieser erst nach 2 Jahren HRT möglich ist. Oder vielleicht doch eine FFS (Gesichtsfeminisierung)? Wer weiß das schon?
Am Ende kommt ohnehin alles anders, als gedacht. Und das wichtigste ist eigentlich, dass meine Lieben und ich gesund sind und es uns gut geht. Das schließt für mich persönlich den erfolgreichen Fortgang der Transition mit ein.
Es gibt auf diesem Weg noch so manche Baustelle und auch Dinge, die ich nicht beeinflussen kann.
Aber jetzt gerade bin ich optimistisch, dass es am Ende alles gut werden wird…
Auf das Leben, ihr Lieben! :-*