Heute war es langsam an der Zeit, das Nachtleben als Frau zu erkunden! Wow…spannend! 

Doch bevor es soweit war, klingelte es mittags an meiner Haustür. Mein Vermieter stand dort und fragte, ob ich kurz Zeit habe. Er habe meinen Brief gelesen und anfangs erst Sorge gehabt, ich würde kündigen und ausziehen. Doch nichts liegt mir ferner als das. 🙂 Er sprach mir meinen Respekt und die Unterstützung seitens seiner Frau und ihm aus und freute sich, dass ich ihnen weiterhin als Mieter/in erhalten bleiben würde. Puh! Ein riesiger Stein fiel mir vom Herzen, denn ich wusste im Vorfeld wirklich nicht, wie sie reagieren würden…

Dieses Gespräch gab mir schließlich auch die Sicherheit, mit für den Mädelsabend schon zu Hause fertig zu machen und meine Freundin dann abzuholen. Und was soll ich sagen? Alles verlief entspannt. Auf der Straße erhielt ich fast keine Blicke, komische schon gar nicht – Köln war für den Anfang wirklich eine gute Wahl gewesen. Dennoch war ich überrascht, wie wenig andere Menschen auf mich geachtet haben. Vielleicht war meine Sorge an der Stelle auch etwa egozentrisch gewesen, doch umso erleichterter war ich, dass ich mich im Grunde ganz normal in der Öffentlichkeit bewegen konnte.

Nach einem mittelmäßigen Abendessen in einer Sushibar tranken wir noch einen großartigen Fruchtcocktail als Absacker in einer Cocktailbar in der Schaafenstraße, die ich in ihrer Funktion als queeres Ausgehziel bewusst ausgesucht hatte. Die Menschen dort waren super entspannt und ein paar interessierte Blick seitens einiger Herren schmeichelten mir dann schon. 🙂

Schlussendlich stellte meine Freundin erstaunt fest, wie wenig nervös ich gewesen sei. Das stimmte, denn in ihrer Gegenwart und nicht zuletzt in DER Stadt für LGBTQ+ fühlte ich mich sicher.

Das perfekte erste Mal, um in meiner neuen Identität auszugehen. 🙂

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