Liebes Tagebuch, ein neues Thema drängt sich zunehmend in den Fokus der Transition: meine Brille. Von vielen Seiten habe ich nun schon das Feedback bekommen, dass meine alte Brille nicht zu meiner neuen Identität passe. Das sehe ich auch so und beschäftige mich langsam mal mit einem Ersatz.
Beim Schminkkurs am Montag durfte ich schon einige Brillen testen, die unsere Gastgeberin zufällig griffbereit hatte. Das Optimum war noch nicht dabei, Fakt ist aber, dass eine rundere Brille mit größeren Gläsern meinem herzförmigen Gesicht besser stehen und meine Augen betonen würde.
Kaufberatungen im Internet haben mir zwar eine Grundidee dessen vermittelt, was passend wäre, es geht letztlich aber doch nichts über eine physische Anprobe im Geschäft. Nach all den Klamottenkäufen der letzten Wochen ist eine neue Brille aber auch durchaus ein signifikanter Kostenfaktor, der bei entsprechend hochwertigen Gläsern schnell in die Hunderte Euro gehen kann. Tja, mein liebes Tagebuch, so ein Identitätswechsel ist keinesfalls günstig, soviel steht fest. Es wäre doch mal spannend, alle damit verbundenen Kosten zu sammeln. Ob das schonmal jemand gemacht hat? 🙂
Mit der alten Brille einher geht auch eine veränderte Sehstärke, die sich bei meiner Arbeit am Computer durch schnell ermüdende Augen bemerkbar macht. Gerade die letzten Wochen habe ich daher das verstärkte Bedürfnis, zwischendrin mal die Augen für ein paar Minuten zu entspannen. Dank HomeOffice ist das besser möglich, geht im Rauschen des Alltagsgeschäfts am Ende aber doch meistens unter. Übrig bleibt am Ende des Tages eine mental wie körperlich erschöpfte Julia.
In diesem Punkt spielt sicherlich die Transition auch eine Rolle, denn im Augenblick merke ich eine gute Portion Erschöpfung und das Bedürfnis nach Ruhe und Alleinsein. Da kommt es mir gut zu pass, dass diese Woche nur wenige private Termine anstehen, lediglich meine Einzeltherapie am morgigen Donnerstag. Und auf den bin ich schon sehr gespannt…