Alte Glaubenssätze und sexuelle Verwirrung

Ich war heute wirklich aktiv, liebes Tagebuch. Und dennoch fühle ich mich irgendwie leer. So, als hätte ich nichts geschafft. So, als müsste ich noch unbedingt etwas schaffen. Das ist natürlich totaler Unsinn, aber ich fühle mich gehetzt.

Ob das weniger wird, je länger man frei hat? Aktuell merke ich nichts davon. Und zurückblickend glaube ich auch nicht, dass dem so ist. Das sind tief verankerte Glaubenssätze, die mir da einen Streich spielen. Nicht zuletzt: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“ Wobei ich seit früher Kindheit einen großen Widerstand gegen diesen Spruch verspüre.

Doch was mich aktuell viel mehr beschäftigt, ängstigt und beschämt, ist eine Veränderung an mir, die ich in Bezug auf meine sexuelle Orientierung wahrnehme. Ich beobachte mit einer Mischung aus Neugier und Angst, wie Fantasien mit Frauen zwar schön sind, mich aber aktuell nicht (mehr) vom Hocker hauen. Bi-angehauchte Fantasien gewinnen derweil an Faszination. Gleichzeitig kann ich mir aber beispielsweise beim besten Willen nicht vorstellen, einen Mann zu küssen.

Ich bin verwirrt, versuche diese Veränderung aber zuzulassen und nicht zu unterdrücken, obgleich ich mich damit unwohl fühle.

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